Brückenkopf und Kampfplatz – Zur Frühgeschichte der NSDAP in Geislingen (1922-1931)

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Artikelnummer: 002 Kategorie:

Beschreibung

Autor: Steffen Seischab
Seitenanzahl: 32 Seiten
Veröffentlichung vom: 04/2020


I. EINLEITUNG: GEISLINGEN EINE FRÜHE NS-HOCHBURG?

„Die Ortsgruppe Geislingen der NSDAP war, das darf mit Recht gesagt werden, die erste, stärkste und wohl auch gefürchtetste bei den Gegnern im Lande Württemberg“.1 So charakterisierte im Jahr der „Machtergreifung“ 1933 die nationalsozialistische Propaganda die Bedeutung Geislingens für die Entstehung und Ausbreitung der NS-Bewegung in Württemberg zu Beginn der 1920er Jahre. Tatsächlich kommt keine Darstellung ihrer Anfänge hierzulande ohne die Erwähnung der Stadt und deren im Dezember 1922 gegründeter NSDAP-Ortsgruppe aus2, die alsbald durch besonders rabiaten Aktionismus von sich reden machte. Zweifellos war Geislingen eines der Zentren der nationalsozialistischen Bewegung im Württembergischen. Warum aber gerade diese Stadt? Was unterschied sie von einer anderen Landstadt vergleichbarer Größe wie z. B.. Nürtingen? Auf welche spezifischen Voraussetzungen trafen die Nationalsozialisten hier und warum legten sie einen Schwerpunkt ihrer Aktivitäten gerade auf diesen Ort? Und erscheint es vor diesem Hintergrund gerechtfertigt, Geislingen als eine frühe „Hochburg“ der NS-Bewegung in Württemberg zu bezeichnen? Diesen Fragen möchte die folgende Betrachtung nachgehen…

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